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Projektgebiet / Fokusgebiete

Übersicht über das Projektgebiet sowie die Fokusgebiete im sächsisch-tschechischen Grenzraum 

Das Grundwasser bewegt sich in Gesteinsschichten unterhalb der Erdoberfläche innerhalb sogenannter unterirdischer Einzugs­ge­biete, die sich ferner über Ländergrenzen hinaus erstrecken. Um diese grenzübergreifenden Bewegungen des Grundwassers im Untergrund nachzuvollziehen, fiel die Wahl des Untersuchungs­gebietes auf das sächsisch-böhmische Kreidebecken. Die Unter­suchungen werden in wasserwirtschaftlich relevanten Fokus­gebieten durchgeführt, welche sich im süd-östlichen Teil Sachsens sowie im Norden der Tschechischen Republik befinden. Dabei handelt es sich um folgende drei Gebiete:

Děčínský Sněžník

Kirnitzschtal

Lückendorf

Auswahl der Fokusgebiete

In einem ersten Schritt erfolgte die Abstimmung des Untersuchungsgebietes in seiner finalen Ausdehnung. Neben Einbeziehung der Lausitzer Überschiebung wurden dabei auch bewusst Regionen mit erhöhtem Aufkommen geologischer Störungen berücksichtigt. Gebiete wie der Nahbereich um den Tagebau Turow auf polnischer Seite wurden hingegen bewusst ausgeschlossen.

Innerhalb des Untersuchungsgebietes erfolgte indes die Ausweisung dreier spezifischer Fokusgebiete, für welche eine, im Vergleich zum übrigen Gebiet, umfänglichere und detailliertere Untersuchung durchgeführt wird. Folgende Kriterien waren für die Auswahl maßgeblich entscheidend:

Wasserwirtschaftlicher Aspekt

Die Bilanzierung der Grundwasserressourcen stellt vereinfacht gesagt die Aufschlüsselung aller Zuflüsse in einen und Abflüsse aus selbigem Grundwasserspeicher dar. Der Fokus lag somit auf der konkreten Nutzung des Grundwassers zur Aufbereitung und Trink­wasserbereitstellung. Potentiell nutzbare Gebiete sollten somit möglichst grenznahe Grundwasserentnahmen auf deutscher und tschechischer Seite aufweisen.
 

Lausitzer Überschiebung

Eines der markantesten geologischen Spezifika im Untersuchungs­gebiet stellt die Lausitzer Überschiebung dar. Als Kontaktfläche zwischen den beiden angrenzenden Gesteinsformationen, dem Sandstein im Süden und dem Kristallin im Norden, soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie sich ein Grundwassertransport entlang oder durch die Formation hindurch ergibt.
 

Wasserhaushalt

Die im Rahmen einer Wasserhaushaltsuntersuchung gewonnene Information der Grundwasserneubildung stellt eine essentielle Größe bei der Abschätzung der Grundwasserressourcen dar. Die Betrach­tung des Wasserhaushaltes erfolgt auf der Basis natürlicher, ober­flächlicher Einzugsgebiete. Die gewählten Fokusgebietsformen entsprechen zu einem großen Teil den natürlichen Einzugsgebieten, wie sie im Projekt KliWES definiert wurden.
 

Unterirdische Hohlräume

Zur Vermeidung komplizierter und zugleich fehleranfälliger Modellierungsschritte wurden Gebiete mit, zum Großteil künstlich erzeugten, unterirdischen Hohlräumen bewusst vermieden. Beispielhaft dafür ist die durch den Uranbergbau geprägte Region um Königstein.
 

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